Aussaugen, Abfressen und Befallen – Wie tierische Schädlinge unseren Pflanzen das Leben schwer machen
Diese Erfahrung musste bestimmt schon jeder Hobbygärtner und jede Blumenzüchterin machen: Die Gemüsepflanzen wirken kränklich, Blüten wurden abgefressen und Blätter hängen schlaff herab. Schuld können Insekten sein, die Pflanzen ihren Lebenssaft aussaugen oder sie zum Fressen gern haben.
Welche Arten von Pflanzenschädlingen gibt es?
Die tierischen Plagegeister kann man in verschiedene Kategorien einordnen: Pflanzenläuse, Schmetterlingsraupen, Käfer und Schnecken.
Winzige „Blut“-Sauger
Unter den Pflanzläusen gehören Schild- und Blattläuse zu den bekanntesten. Sie sitzen gerne in Gruppen auf Blattunterseiten oder jungen Trieben und saugen nach Läuse-Art den Pflanzensaft aus. Mit einem gezielten Wasserstrahl spritzt man die Läuse von ihrem Sitzplatz. Neemöl oder eine Seifenlauge sind ein natürliches Abwehrmittel, ebenso Brennnessel-Jauche.
Ihr tierischer Vetter, die Wolllaus, bevorzugt Pflanzenwurzeln, daher sollten Wurzeln mit einem starken Wasserstrahl von ihnen befreit werden. Ihr natürlicher Feind ist die Schlupfwespe und Florfliege, beide im Fachhandel erhältlich.
Die gefräßigen Raupen
Wir alle lieben Schmetterlinge, sind sie doch die bunten Nützlinge in unserem Garten, jedoch in der Form einer Raupe können sie beträchtlichen Schaden anrichten. Insbesondere der Frostspanner setzt Sträuchern und Obstbäumen zu. Neemöl oder andere Produkte des Neembaums stoppen die hungrigen Raupen und Leimringe um Baumstämme verhindern, dass sie Blätter und Knospen erreichen.
Der Käfer als Schädling
Käfer gibt es in allen Variationen: Einige sind nützliche Helfer im Garten, andere wahre Plagegeister. Zu den bekanntesten Pflanzenschädlingen unter ihnen gehört der Dickmaulrüssler. Als ausgewachsener Käfer macht er sich über das Blattwerk her, im Larvenstadium frisst er Wurzeln an. Bestimmte Nematoden, tierische Schädlingsbekämpfer, oder Produkte vom Neembaum können seine Ausbreitung verhindern.
Schneckenbefall – Die Katastrophe im Gemüsegarten
Eine Nacktschnecke kommt selten allein. Gerade an feuchten, regnerischen Tagen überfallen sie Gemüsepflanzen und fressen alles auf. Ein altbewährtes Pflanzenschutzmittel ist Schneckenkorn. Wer aber lieber auf Gift verzichten möchte, der sollte Schneckenzäune aufstellen und die braunen Nacktschnecken einfangen. Tigerschnegel, eine besondere Schneckenart, und Laufenten sind natürliche Feinde der Nacktschnecken und dezimieren diese im Handumdrehen.
Es gibt viele Möglichkeiten seinen Garten, seine Blumen und Gemüsepflanzen vor tierischen Schädlingen zu schützen. Bei der Schädlingsbekämpfung sollten immer Vor- und Nachteile bedacht und am besten natürliche Mittel verwendet werden.